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Verreisen mit Hund per Flugzeug




Wer ein vierbeiniges Familienmitglied hat möchte es auch gerne mit in den Urlaub nehmen.




Wie sieht es denn mit Flugreisen aus?


Möchtet ihr euren Liebling mitnehmen und wird er den Flug verkraften?







Bei Flugreisen muss einiges beachtet und im Vorfeld recherchiert werden.


Kann ich meinen Hund im Flugzeug mitnehmen?


Für den Transport von Hunden in Flugzeugen gibt es keine allgemeinen Vorschriften. Jede Fluggesellschaft definiert diese selbst. Meistens sind die Vorgaben von der Größe, Gewicht und unter Umständen von der Rasse abhängig. Einige Gesellschaften genehmigen keine, andere nur eine gewisse Anzahl von Hunden. Die Ryan Air beispielsweise transportiert keine Hunde, die Lufthansa pro Flugstrecke zwei im Frachtraum und die Aegean bis zu zehn, verteilt auf acht Boxen. Hinzu kommt, dass bei der Lufthansa pro Ticket maximal zwei Hunde mitgenommen werden können, bei der Aegean hingegen bis zu fünf. Ihr seht, wie unterschiedlich dieses Thema behandelt wird, auch hinsichtlich der entsprechenden Preise.





Je nach Art, Größe und Gewicht des Hundes könnt ihr euren Hund als zusätzliches Handgepäck in der Kabine





oder als Übergepäck im Frachtraum mitnehmen.





Einige Airlines transportieren aus gesundheitlichen Gründen keine stumpfnasigen Hunde und empfehlen kurznasige Hunde





wie beispielsweise Mops, Boxer, Bulldogge, Pekinese nicht auf einen Flug mitzunehmen.


Diese haben engere Luftwege und somit leicht Atemnot.













Der durch den Flug verursachte Stress oder hohe Temperaturen am Abflug – oder Zielflughafen können Kreislaufprobleme oder Atemnot verursachen. Diese Hunde können ernstzunehmend erkranken oder sogar versterben.


Mischlinge dieser Art werden genau geprüft und unter Umständen am Flughafen nicht eingecheckt.





Hunde, die als Kampfhunde eingestuft sind dürfen nur in speziellen Käfigen ausschließlich im Frachtraum fliegen. Ausnahme: sind diese nicht älter als sechs Monate können sie gemäß den jeweiligen Transportbestimmungen der Airline auch in der Kabine fliegen.







Assistenzhunde können ihre Familie sehr oft kostenlos in der Kabine begleiten.










Wichtig:


Euer Hund muss bei der Buchung angegeben werden. Die Airline muss prüfen, ob im Flugzeug entsprechende Vakanzen sind. Nur dann wird der Platz, egal ob in der Kabine oder im Frachtraum bestätigt.


Hund in der Kabine oder im Frachtraum?


Kleinere Hunde dürfen bis zu einem Gewicht von 8 kg inclusive der Transporttasche in der Kabine reisen.


Diese Tasche muss der vorgeschriebenen Form und Größe der Airline entsprechen und vollständig geschlossen (mit luftdurchlässigen Bereichen) während der kompletten Flugdauer unter dem Sitz verstaut werden. Euer Liebling darf weder mit dem Kopf aus der Tasche oder herausgenommen werden. Es ist verboten, die Tasche auf einen freien Nachbarsitz zu stellen. Sie muss mit eurem Liebling im Fußraum bleiben.


Hunde über 8 kg werden ausschließlich in einer Transportbox im Frachtraum transportiert. Die Temperatur beträgt dort zwischen 15 bis 21 Grad und die Lautstärke soll im selben Verhältnis wie in der Kabine stehen. Im Bereich der Triebwerke ist es am lautesten.


Hundetaschen und Transportboxen


Zugelassene Hundetaschen für ein Gewicht bis 8 kg haben meistens die Vorgabe für eine Maximalgröße von 55 x 40 x 23 cm. Probiert die Taschen im Geschäft aus. Setzt euren Hund hinein und lasst die Situation auf euch wirken. Für Zwerge mit 3 -5 kg kann die Tasche ausreichend sein, alle anderen sitzen sehr beengt. Achtet beim Kauf darauf, dass die Tasche leicht ist, viele Lüftungsbereiche und eine weiche Bodenpolsterung hat. Wichtig ist ein Reißverschluss an der Kopfseite des Hundes. Man kann ihn dadurch streicheln und beruhigen… und vielleicht kann während des Fluges doch „heimlich“ dieser Reißverschluss geöffnet werden, damit er es sich bequemer machen kann. Wichtig ist darauf zu achten, dass er in der Tasche angeleint ist und nicht unter den Sitzen flüchten kann. Es gibt Flugpersonal, die im Sinne des Hundes ab und an über einige Regeln hinwegsehen.





Die Transportbox für Hunde, die über 8 kg wiegen, muss IATA-Bestimmungen erfüllen. Die IATA ist die International Air Transport Assoziation. Die Box muss besonders stabil und gut durchlüftet sein. Euer Liebling muss darin aufrecht stehen und sich bequem bewegen können. Am Gitter muss ein Wasserbehältnis angebracht sein. Außerdem ist eine saugfähige Einlage vorgeschrieben, falls Wasser überschwappt oder er sich erleichtern muss.


Deinen Hund auf den Flug vorbereiten


Fangt am besten schon ein paar Wochen vor dem Flug an euren Liebling an die Tasche oder Transportbox zu gewöhnen. Stellt sie im Wohnbereich auf und macht daraus den gemütlichsten Platz der Welt zum Ausruhen oder Schlafen. Eine kuschelige Decke, das Lieblingsspielzeug, Knochen oder Leckerlis dürfen nicht fehlen. Wenn die erste Gewöhnung stattgefunden hat, nutzt die Hundetasche als Alltagsgegenstand für einen Stadtbummel oder Cafebesuch. Bei der Transportbox wird dann das Schließen des Gitters geübt. Die Türe wird im Vorbeigehen angelehnt und wieder geöffnet, ohne diesbezüglich eine Reaktion zu zeigen. Am besten wiederholt ihr dies mehrere Male, bis die Türe dann für ein paar Minuten geschlossen bleibt. Verlasst für ein paar Momente den Raum und öffnet dann die Box, ohne auch hier eine Reaktion zu zeigen. Je unspektakulärer ihr euch verhaltet desto normaler wirkt es auf euren Hund. Diese Situation am besten immer wiederholen. Ladet die Transportbox in das Auto und fahrt mit eurem Hund umher. Ziel ist, dass er alles kennt und sich wohl fühlt.





Rücksprache mit dem Tierarzt vor dem Flug


Bitte besprecht die individuelle gesundheitliche Situation und Belastbarkeit eures Hundes am besten vor der Planung einer Flugreise mit dem Tierarzt. Dann könnt ihr auch zeitgleich den Status für den mitzuführenden Impfausweis und die Einreisebestimmungen des Urlaubslandes prüfen.


Ob Hunde für den Flug Beruhigungsmittel bekommen sollen, ist sehr umstritten. Die meisten Tierärzte raten davon ab, denn als Nebenwirkungen können Kreislaufprobleme auftreten, die zum Tod führen können.


Fazit


Fliegen ist für einige Hunde ein großer Stressfaktor. Wartezeiten, Lärm, Druckunterschiede, Klima und Bewegungsmangel sind hohe Belastungen. Wägt eure Entscheidung gut ab. Vielleicht wollt ihr ihm dies besser ersparen. Hat euer Liebling einen selbstsicheren Charakter wird er den Flug besser meistern als eine schüchterne und unsichere Hundeseele. Ein kleiner Hund, der mit euch in der Kabine fliegen darf, muss sich über Stunden in einer engen Tasche ruhig verhalten. Ist er leicht aber hochgewachsen findet ihr keine Transporttasche mit den vorgegebenen Maßen, in denen er stehen kann. Falls euer Hund im Frachtraum reist, ist die Zeit, in der er sich in der Box aufhält, weitaus länger als die eigentliche Flugzeit. Zumindest kann er sich aber stellen und ausstrecken. Wir raten dringlich zu einem Direktflug. Je kürzer der Flug, desto besser. Es kann auch immer eine Verspätung geben. Langstreckenflüge sind nicht empfehlenswert. Plant ausreichend Zeit am Abflughafen ein. Macht mit eurem Hund einen langen Spaziergang, bevor er in seine Flugtasche oder Box muss. Denkt an die Mitnahme einer faltbaren Schale in eurem Handgepäck. Dann könnt ihr am Ankunftsziel in einer Toilette direkt Wasser holen und ihm geben. Er wird sich auch über ein Leckerli als Belohnung sehr freuen.


Wir wünschen euch gute Überlegungen und sind uns sicher, dass ihr die richtige Entscheidung für oder gegen eine Flugreise mit eurem Hund treffen werdet.




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